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6. Januar 2010

Heilig Abend in Havanna!

Heilig Abend in Havanna!

Erstmal ein bisschen was theoretisches über Religion hier in Kuba...ja ich weiß, stinklangweilig, aber wenn es dir egal ist, kannst du auch bis zum ersten Bild springen.

Die mittlerweile über elf Millionen Einwohner dieser kleinen Insel hier bezeichnen sich selbst zu 12% als Schwarze, 22% als Mulatten und 66% als Weiße. Wobei die Grenzen da sehr fließend sind und ich glaube wir Europäer einige „Weiße“ hier noch eher als „Mulatten“ und einige „Mulatten“ doch eher als „Schwarze“ bezeichnen würden. Aber das alles hat ja erstmal nichts mit Religion und schon gar nichts Mit Weihnachten zu tun. Aber ich denke so ein wenig mit Zahlen um sich werfen gibt so einem Eintrag hier eine kleine intellektuelle Note...
Zur Religionszugehörigkeit gibt es auch keine eindeutige Statistik, aber die katholische Kirche sagt, dass ihr 5% der Kubaner angehören würden...kann man jetzt glauben oder eben nicht. Was das auf jeden Fall aussagt ist, dass Weihnachten hier keine sehr große Bedeutung hat. Bis auf einige wenige grausam blinkende Bäume aus Plastik in den Fenstern der Wohnungen und genauso geschmacklos dekorierte, aber natürlich mit der Zahl der Sterne immer größer werdende, Bäume in den Eingangshallen aller Hotels, hat man hier von der Weihnachtszeit nicht viel mit bekommen.
So war es dann auch am heiligen Abend ganz normal in der Stadt. Wir haben uns noch die Mühe gemacht und einen Tisch im Havanna Libre Hotel reserviert. Hätten wir uns auch sparen können, da war noch weniger los als sonst. Aber von vorne...
Erstmal sind Jessica und ich von unserer Casa in der Stadt raus zur Cujae gefahren um uns mit dem Philipp zusammen ein wenig den Stadtteil Marianau an zu schauen und dann bei uns in der Bude Bescherung zu feiern. Marianau ist ein Stadtteil von Havanna und von unserer Uni aus der Erste, wenn man Richtung Innenstadt fährt. Da man dort normalerweise keine Touristen zu Gesicht bekommt, gibt es dort auch keine „Hello mi Freeend, wona bei Cigarr?“- Menschen. Man kann da ganz entspannt einkaufen gehen und sich auch mal in den „Park“ setzten und ein kühles Bierschen genießen.
Die Bescherung danach war dann auch echt süß! Wir haben die 4 Kerzen aus Philipps Adventskalender angezündet und die Geschenke verteilt. War schon so ein bisschen wie zu Hause! Außer natürlich, dass wir auch ein wenig guten Rum dazu getrunken haben. Das könnte ich bei uns zu Hause auch mal als Tradition einführen...mal sehen, ob sich das durchsetzt!
Danke auch noch mal an meine Familie für die tollen Geschenke! Denke aber das dicke Buch werde ich erst zu Hause lesen können.


Danach sind wir drei dann ins Havanna Libre gefahren und haben dort fürstlich gespeist...natürlich mit dazu passenden Getränken...kann man das auf dem Foto erkennen?



Über die Preise oder die Anzahl der Wochen, die wir mit dem Geld an den Kioskos hätten essen können, spare ich mir an dieser Stelle mal jeden Kommentar...es ist ja nur einmal heilig Abend!
Auf dem Weg dorthin haben wir auch noch gesehen, dass es hier wohl doch so was wie einen „Weihnachtsbraten“ gibt. Warum der im Bus transportiert wird ist mir immer noch nicht klar, aber gerochen hat er genial!

Nach dem Essen sind wir dann noch zu dritt in die Casa von Jessica und mir gegangen und haben uns einige Cocktails aus Früchten, die wir mittags auf dem Bauernmarkt in Marianau gekauft hatten, zusammen gezaubert. Irgendwann waren wir dann auch etwas „borracho“ und der Philipp musste ja seinen letzten P9 Bus Richtung Cujae noch erwischen. Also waren wir schon relativ früh im Bett. Das war auch ganz gut so, denn am nächsten Morgen sind Jessica und ich schon relativ früh zu einem Ausflug nach Pinar del Rio aufgebrochen...davon mehr im nächsten Bericht!

Bis bald und nachträglich noch frohe Weihnachten an euch alle!

Flo

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